External Memory – Internal History

Štěpánka Sigmundová – Jan Vlček

 

Ausstellungsdauer: 7. Juni bis 13. Juli 2014

Die Stadtgalerie Mannheim zeigt vom 7. Juni bis 13. Juli 2014 die Ausstellung "External Memory – Internal History. Štěpánka Sigmundová – Jan Vlček".

Eröffnung der Ausstellung:

  • Freitag, 6.6.2014, 19 Uhr

Gezeigt werden Arbeiten der Künstler:

    • Štěpánka Sigmundová
    • Jan Vlček

     

    Die Stadtgalerie Mannheim zeigt vom 7. Juni bis 13. Juli 2014 in S 4, 17 die Ausstellung „External Memory – Internal History“ Štěpánka Sigmundová und Jan Vlček. Die Austauschausstellung mit der Akademie der Bildenden Künste Prag wird kuratiert von František Zachoval und Benedikt Stegmayer.

    Die Ausstellung zeigt zwei junge zeitgenössische Positionen der konzeptuellen Intermediakunst. Bei den gezeigten Arbeiten steht die intensive Auseinandersetzung mit Erinnerung, Verklärung und dem Schaffen von Wirklichkeiten im Vordergrund. Sie bewegen sich im Grenzbereich zwischen Vorstellung und Wirklichkeit, Subjektivität und Objektivität.

    Štěpánka Sigmundová (*1990, lebt und arbeitet in Prag) zeigt eine Serie von Fotografien und Objekten, die sie als externalisiertes Gedächtnis beschreibt. Sie dokumentiert obsessiv die für ihre Kunst relevante Umgebung durch Tagebücher, einer unglaublichen Fülle an Fotografien und Objekten. Diese Sammlung ist somit der objektivierte Teil ihres Gedächtnisses, er ist unabhängig von der Künstlerin und verifizierbar. Gleichzeitig bleiben die Objekte und Fotografien in einem Schwebezustand, da sie für die Künstlerin eine persönliche Bedeutung haben, die ein Betrachter nur bedingt nachvollziehen kann. Was ist also ein reines Gedächtnis ohne das Individuum mit seinen Emotionen und anderen nicht objektivierbaren, mehr oder weniger irrationalen Eigenheiten wert?

    Jan Vlček (*1977, lebt und arbeitet in Pilsen und Prag) schafft in seinem umfangreichen Werk aus Malerei, Fotografie, und Objektkunst eine Parallelgeschichte, die sich aber an realen historischen Ereignissen und Symbolen, insbesondere aus der europäischen Kriegsgeschichte, orientiert. Vlček dokumentiert die historische Nachstellung von Schlachten und Kriegsereignissen und nimmt selbst an solchen Nachstellungen teil. Dazu schafft er Malerei und Objekte mit Symbolen von Kriegsmächten, zeigt Modelle von Kriegsmaterial, Objekte mit realen und nachgebauten Kriegsartefakten. Während die reale Geschichte den Ausgangspunkt für sein Kunstschaffen bildet, ergibt sich in seiner Kunst als Gesamtinstallation ein kritisches Bild von Geschichtsschreibung – und insbesondere der Kriegsgeschichtsschreibung, die immer sehr anfällig für Manipulation und Propaganda ist. Objektive und historische Wahrheiten werden ersetzt durch das subjektive Nachstellen von Geschichte, die in seiner Kunst zu einem persönlichen Konstrukt wird.